Wo ist es denn, das Social Business?

Vorweg: Ich bin persönlich zutiefst begeistert von der Idee, Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung – egal ob sozial, ökologisch oder in Kombination – unternehmerisch zu lösen. Ich freue mich, das die Bewegung an Fahrt gewinnt. Nachhaltigkeit beschäftigt mich beruflich und privat seit Jahren. Ich berate und coache in dem Bereich. Und ich arbeite selbst an zwei Start-ups, die man leicht auch als Social Business bezeichnen wird können.

Und genau darüber denke ich zur Zeit nach… Was macht ein Social Business in der praktischen Umsetzung aus? Und wer passt da dann auch wirklich in die Definition? Ich denke, es ist an der Zeit, neben aller Euphorie für die Idee auch (selbst)kritisch auf die unternehmerische Umsetzung hinzusehen.

Definitionen sind wichtig und überbewertet.

Die Prinzipien sind bekannt und nachzulesen bei Muhammad Yunus. Diese zu kennen ist wichtig – um seine Visionen darauf abzustimmen, oder seinen eigenen Weg in einer Variante davon zu finden. Man kann natürlich auch darüber debattieren und andere Definitionen ins Spiel bringen. Für die weitere Umsetzung als Entrepreneur hilft das aber nur bedingt. Wenn ich mir die vielen inspirierenden – meist jungen – Freunde und Bekannte in der Social Business Szene vor Augen führe, dann fällt mir auf: Die sozialen Grundsätze dieser neuen Spielart wirtschaftlichen Denkens sind fest verankert. Die erklärten Visionen dienen einer nachhaltigen Entwicklung. Die Sehnsucht nach einer besseren Welt ist da. Summa summarum: Das Social von Social Business bekommt viel Aufmerksamkeit.

Nenne den Preis.

Und wie sieht es aus mit dem Business in Social Business? Hier bin ich mir nicht ganz so sicher. Gerne schmücken wir unsere Visionen aus und drücken uns dabei um eine kritische Analyse, wie tatsächlich ein Einkommen erzielt wird. Zu oft scheint mir aber genau das der kritische Punkt, der Engpass, zur erfolgreichen Umsetzung: ein effektives Geschäftsmodell. Erst dadurch wird unternehmerisches Handeln möglich. Erst dadurch fängt ein (Social) Business an zu leben. Ansonsten kennt die Finanzprüfung ein klares Wort: Liebhaberei. Das macht auch Spass und vielleicht auch Sinn, ist aber kein (Social) Business.

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  • Was ist deine größte Ressource, deine ganz konkreten unternehmerischen Fähigkeiten zu entwickeln?
  • Was hilft dir in deinem Unternehmen oder Start-up, ein effektives Geschäftsmodell (weiter) zu entwickeln?
  • Wer oder was inspiriert dich dazu in besonderem Maße? Welches Buch, Video oder welche Rede empfiehlst du?

Ich freue mich, deine Ideen dazu kennenzulernen, ich bin bereit zum Dialog und uns gegenseitig aufzuladen mit Inspiration! Als erste Inspiration empfehle ich David Heinemeier Hansson vom erfolgreichen Web-Start-up 37signals. Von erfolgreichen Vorbildern lässt sich ja meist einiges lernen…