Lernen für den Aufbruch. Teil 1

Dieser Artikel besteht aus ca. 400 Wörtern, etwas mehr als 1 Seite eines durchschnittlichen Taschenbuches (ein ganzes Buch besteht  aus 60.000 Wörtern aufwärts).

Neues lernen.

Lernen für den Aufbruch erfordert andauernde Reflexion. Sowohl über das Was als auch über das Wie im eigenen Lernprozess. Das Was ist für mich zur Zeit ganz klar: Ich lerne viel über Entrepreneurship für meine eigene Entwicklung als Unternehmer. Über Twitter, Newsletter und co. gelange ich spielend leicht zu entsprechenden Artikeln, Videos und Nachrichten.  Ich nehme viel Information in kleinen Einheiten auf. Das geht recht leicht und schnell bekomme ich einen Überblick über das Thema. Gleichzeitig fehlt es mir jedoch oft an Tiefe und Konsistenz. Viele Artikel und Videos liefern nur scheinbar wertvolles Wissen, bleiben an der Oberfläche oder stellen keine Verbindung zu einem größeren Kontext her. Wie den auch, wenn das Diktat der Leserschaft (gemessen in Klicks und Verweildauer) übermäßige Vereinfachung und Verkürzung bewirkt? Was bleibt ist ein kurzes Strohfeuer der Begeisterung auf dessen Glut sich aber keine Nahrung für die eigene Umsetzung zubereiten lässt.

Mehr Bücher lesen.

Mein erster Lösungsimpuls. Der Ruf nach Premium Content. Bücher, oder besser: gute Bücher, sind umfassender, konsistenter und führen – im besten Fall – über einen roten Faden in die Tiefe eines Themas. Zugegeben, das ist nicht immer so, aber es gibt sie, diese glanzvollen Beispiele: Genussvoll denke ich da an Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer oder Business Modell Generation. Bücher, die – mit großer Kompetenz geschrieben – mir eine umfassende Lernerfahrung ermöglichten, die ich immer wieder gern zur Hand nehme, die mir weiterhin Begleiter in der Umsetzung sind.

Einen Schritt weitergedacht.

Noch ein Muster lässt sich mit dem Lesen von ganzen (!) Büchern durchbrechen. Bücher erfordern eine längere Aufmerksamkeitspanne. Berichte über die ‚Vertwitterung’ in der zwischenmenschlichen Kommunikation gingen ja schon die Runde. Kurz: Der Satzbau wird einfacher und kürzer – ganz so wie wir es durch das Verfassen und Lesen von Status- und Twittermeldungen trainieren. Das soll jetzt nicht als grundsätzliche Kritik an den neuen Medien ausarten. Worauf ich hinaus will: Durch einseitiges Training verkümmern andere wichtige Fähigkeiten für Lernprozesse. Und das wäre nicht nur schade, sondern auch kontraproduktiv. Falls du beim Lesen der ersten halben Seites eines Buches schon öfter den Impuls zum Umblättern gespürt hast, weißt du, wovon ich spreche. Und dass es höchste Zeit ist, ein gutes Buch in die Hand zu nehmen und in voller Muße zu genießen.

Über die innere Haltung beim Lernen und meinen zweiten Lösungsimpuls schreibe ich in Teil 2.

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